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Auf eine neue Herausforderung hatten sich vier Mitglieder des GGU-Software-Teams eingelassen. Zusammen mit befreundeten Fahrern des Continental Teams aus Braunschweig wurde die Veranstaltung Rad am Ring am berühmt berüchtigten Nürburgring in der Eifel als 24 Stunden Rennen mit zwei 4-er Teams in Angriff genommen.

Nach einer Vorbereitungszeit von rund einem dreiviertel Jahr wurde bereits am Freitag Abend nach Zeltaufbau die GGU-Software-Fahne von Jörg Kühn, Christoph Siemers, Sven Teiwes und dem, wegen Erkrankung des vierten Mannes kurzfristig seinen Urlaub abbrechend in die Mannschaft gerutschten Claus Peikert, gehisst. Bei Pasta, Würstchen vom Grill und isotonischen Getränken wurden die Taktikbesprechungen mit den Fahrern des Conti Teams bestehend aus Michael Kraft, Florian Maiss, Knut Meyer-Degering und Marco Piekorz geführt. Als weiterer Fahrer des GGU-Software Teams war Sebastian Lanksch mit einem weiteren Team aus Braunschweig am Start.

Am Samstag um 13:15 Uhr nahmen bei sommerlichen 25° C und strahlendem Sonnenschein Florian Maiss und Sven Teiwes das Rennen für beide Teams zusammen mit weiteren rund 1.400 Startern des 24 Stunden Rennens (Einzelfahrer, 2-er, 4er und 8er Teams) in Angriff. Nach einer rasanten Fahrt um die Formel 1-Grand Prix Strecke ging es auf die berühmte Nordschleife mit ihren rund 24 km und 530 Höhenmetern. Es folgte eine rasante, kurvenreiche Abfahrt auf der breiten Rennstrecke mit sehr gutem Asphaltbelag. Nach kurzer Zeit war die Fuchsröhre erreicht. Hier heißt es Lenker festhalten und Knie an den Rahmen. Geschwindigkeiten um die 90 km/h wurden ohne Probleme erreicht. Mit tränenden Augen ging es in die Gegensteigung und nach einer weiteren rasanten und kurvenreichen Abfahrt war der Tiefpunkt erreicht und der 4 km lange, bis zu 8 % steile Anstieg zum Kesselchen und Klostertal begann. Hier wurden reichlich Plätze gut gemacht. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Caraccoila-Karussel ging es in die 12 – 17 % steile, rund 500 m lange Steigung zur Hohen Acht. Die ersten schiebenden Teilnehmer wurden überholt und die Frage gestellt, wie es einem selber 3-4 Runden später gehen würde. Über mehre kleinere Abfahrten, Gegensteigungen, Wellen und einer Geraden mit Gegenwind führte der Weg auf die Grand Prix Strecke zurück in den Fahrerlagerbereich zum Wechsel und der nächste Fahrer auf die Reise geschickt.

Nachdem nach und nach jeder Fahrer seine erste Runde sicher auch in Renneuphorie und aus schier unerschöpflichen Kraftreserven absolviert hatten, kamen die ersten Fragen nach dem Sinn und des Durchhaltens über die restlichen 20 Stunden. Doch gut verpflegt und mit Unterstützung der Fahrerfrauen (ein herzlicher Dank an Nadine, Ulrike, Christine und Barbara) wurden die nächsten Runden angegangen.

Spannend sollten die Nachtfahrten werden. Hier wurde auf einen 2-Runden-Rhythmus umgestellt. Die einzigen Nachtfahrerfahrungen resultierten aus einer Trainingsfahrt am Dienstag vorher durch den Elm. Doch wie geht es einem etwa zwischen 2 und 4 Uhr nachts? Wie würden die bisherigen Höhenmeter in den Beinen verkraftet? Geben die Lampen auch bei 90 km / h ausreichen Licht?

Doch alle Sorgen waren unbegründet und die Fahrt durch die Nacht mit dem inzwischen weit auseinander gezogenen Feld wurde förmlich zum Rausch. In sicherer Entfernung einem Rücklicht durch die Abfahrten und Kurven hinterher rasen, nur das Surren der Kette, der Reifen auf dem Asphalt und das Bollern der Aerolaufräder hörend. Die Lichterschlange am langen Anstieg vor der Hohen Acht im Mondschein bei Sternenlicht war ein unvergessliches Erlebnis und die Qualen vom immer steiler werdenden Anstieg zur Hohen Acht bereits in der folgenden Kurve vergessen.

Am nächsten Morgen um ca. 10 Uhr setzte erstmals Regen ein. So beschlossen beide Teams nach 23 Runden sowie weitere erfahrene Mannschaften das Rennen einzustellen, um auf den nassen schnellen Abfahrten keine Stürze zu riskieren. Bis dahin lag das Team www.ggu-software.com etwa auf Rang 80 von 646 gewerteten 4-er Männer-Teams. Bei wieder abtrocknenden Straßen schnappte sich kurz vor Schluss Jörg Kühn dennoch wieder sein bereits auf dem Auto montiertes Rad und absolvierte als letzter der vier Fahrer ebenfalls seine sechste Rennrunde und ließ sich von der schwarz-weiß karierten Zielflagge im Motodrom abwinken.

Bei normalem Rennverlauf wären 26 Runden absolviert worden, 5 weniger als die Siegermannschaft. Wichtig war, dass alle 8 Fahrer der beiden Teams sturz- und pannenfrei geblieben sind und die Veranstaltung viel Spaß gemacht hat und ein unvergessliches Erlebnis war. Außer schweren Beinen und einem Schlafdefizit bleiben nur positive Erinnerungen an die drei Tage in der Eifel.


Ergebnisse 24-h Rennrad 4er Teams (646 Teams gewertet):
187. Team www.ggu-software.com 24 Runden, 23:18:05 h
(Jörg Kühn, Claus Peikert, Christoph Siemers, Sven Teiwes)

319. Conti Team Black and Beauty 22 Runden, 21:12:23 h
(Michael Kraft, Florian Maiss, Knut Meyer-Degering, Marco Piekorz)


www.radamring.de

Artikel von: Sven Teiwes


Spenden-Info:

Finisher:
Sven Teiwes: 350 min.
Jörg Kühn: 350 Min.
Christoph Siemers: 350 Min.
Claus Peikert: 350 Min.

Gesamtstrecke: 576 km
Wettkampfzeit-Summe: 1400 min.
Spendengeld: 140,00 €


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