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Titelverteidigung in Fuldatal

Fuldatal gehört natürlich zu den Pflichtveranstaltungen, vor allem seitdem ich vor zwei Jahren dort die Sprintdistanz gewonnen hatte und somit natürlich auch meinen Titel verteidigen wollte. Aber auch, weil es diesen Triathlon, in etwas anderer Form, schon seit mindestens 10 Jahren gibt. Damals gab es noch eine OD und eine MD dazu, zwischendurch wurde in der Fulda geschwommen und der berühmt-berüchtigte Knickhagener Berg sorgte für hohe Pulswerte. Außerdem kenne ich fast alle dort helfenden Vereinsmitglieder des Tri Teams Fuldatal und es ist jedes Jahr wieder schön, dort zu sein.

Die Veranstalter (das Tri Team Fuldatal) haben sich auf die Ausrichtung der Hessischen Ligawettkämpfe und einen Jedermann-Sprint spezialisiert, der jedes Jahr gut besucht ist.
Dieses Jahr sollte es zudem noch eine Art Familienduell zwischen meinem Bruder und mir werden. Ziemlich aussichtslos für mich, da mein Bruder in allen drei Disziplinen eh schneller ist. Aber wer weiß, manchmal gibt es ja auch andere Möglichkeiten, einen Wettkampf zu gewinnen. Dazu später mehr…
Geschwommen wird in Startgruppen in dem 50m-Becken des Freibades, ich startete in der ersten Gruppe, mein Bruder erst ca. 40min später. Somit hieß es von Anfang an „Vollgas“ geben, damit der Rückstand in der Endzeit nicht allzu groß wird. Schwimmen im Wettkampf ist irgendwie nicht meins, zumindest kann ich im Training meist schnellere Zeiten schwimmen. Aber egal, nach dem Schwimmen war immerhin nur eine Frau vor mir (eine Schwimmerin), die ich allerdings schon in der Wechselzone überholt hatte und somit auch als erste auf die Radstrecke ging. Aber mein Bruder war ja der Konkurrent, also galt es auf dem Rad endlich mal aus der Komfortzone zu kommen  vier leicht hügelige Runden waren zu fahren und als ich auf meine letzte Radrunde ging kam tatsächlich auch mein Bruder genau am gleichen Punkt auf die Radstrecke. Nach einem kurzen Zwischenstand (dass ich auf meiner letzten Runde war) fuhr er auch schon davon. Allerdings ziemlich dicht hinter seinem Vordermann, was mich richtig wütend machte und ich wünschte ihm natürlich so ziemlich alle Wettkampfrichter auf den Hals, die es auf der Strecke gab.

Aber bisher gingen meine Wünsche auch in anderen Wettkämpfen meist nicht in Erfüllung und somit konzentrierte ich mich wieder auf meinen Wettkampf.
Auf dem Rad konnte ich meine Führungsposition behalten und jetzt musste ich ja „nur noch“ 5km (=3 Runden) laufen. Die Laufstrecke in Fuldatal ist sehr hügelig, man läuft nach einer halben Stadionrunde erstmal ca. 200m bergab, um danach bis zum Stadion eigentlich nur noch berghoch zu laufen. Nach einer Stadionrunde, wo man immer sehr nett von dem Sprecher angekündigt wird, geht es wieder auf die Runde. Nach drei Runden darf man ins Ziel laufen und das ist immer ein tolles Erlebnis. Nicht nur, wenn man ganz vorne ist.

Ach ja, das Familienduell konnte ich letztendlich doch noch für mich gewinnen. Mein Bruder hat tatsächlich eine Strafe fürs Windschattenfahren erhalten, aber trotz der Minute anhalten in der Penalty-Box wäre er insgesamt noch schneller gewesen als ich. Allerdings wurde er disqualifiziert, weil er auf der Radstrecke unerlaubt überholt hat. Und zwar gibt es eine Stelle auf der Strecke, an der die Athleten auf die Radstrecke kommen und die anderen Athleten in die nächste Runde gehen. Hier herrscht aufgrund der Enge der Straße ca. 400m lang ein absolutes Überholverbot, was bei Nichteinhaltung sofort zur Disqualifikation führt. Tja und da hat man meinen Bruder erwischt…allerdings ist das eine echt blöde Stelle, da die Starter nach dem Schwimmen dort eher langsam auf die Strecke fahren (weil sie aus einer Kurve heraus drauffahren) und die anderen Athleten natürlich voll in der Renngeschwindigkeit drin sind. Auch ich musste zweimal dort hinter langsameren Fahrern (immerhin ist es auch ein Jedermannrennen) herfahren und meine Geschwindigkeit deutlich drosseln.

Artikel von: Peggy Kleidon


Spenden-Info:

Finisher:
Peggy Kleidon: 68 min.

Gesamtstrecke: 26 km
Wettkampfzeit-Summe: 68 min.
Spendengeld: 6,80 €


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