Der Tankumsee Triathlon ist die Veranstaltung im Raum Gifhorn/Wolfsburg, da die Stadt Wolfsburg scheinbar kein Interesse mehr hat, obwohl es den Triathlon in Wolfsburg schon vor Roth gegeben hat! So wird Tradition mit Füßen getreten und das im 50sten Jahr des Triathlons. Aber endlich wieder ein Wettkampf in unserer Gegend und sogar unter Beteiligung des Weltmeisters Mika Noodt!
Nachdem der Samstag schon gute Temperaturen auswies und den See auf 23,5 Grad aufheizte, sollte es am Sonntag zum befürchteten Hitzebattle zwischen mir und Stephan kommen. Diesmal hatten wir uns durch eine koordinierte Anmeldung in die Gruppe der schnellen Männer katapuliert. Chance und Risiko sind nun mal Geschwister und ich sehe da eher die Chance, dass sich das Feld nach dem Start schnell auseinander zieht. Es war wieder die alte Schwimmstrecke mit einem Landgang und so stürzten wir uns nach der Sirene in ein wildes Wasser. Wie erwartet kam auf dem Hinweg keine Ruhe rein und ständig kreuzte jemand meine Bahn. Nach dem Landgang entzerrte sich das Feld und es war sogar ein Viererzug möglich. Da der Neo obsolet war, schloss sich ein schneller Wechsel auf das Rad an.
Bis hierhin konnte man auch noch von angenehmen Temperaturen sprechen, aber der Kühlungseffekt war schon auf der Nordtangente komplett dahin. Der Fahrtwind hat uns trocken gefönt, der Asphalt strahlte von unten und wir haben getreten wie die Geisteskranken. Rückenwind und konstant über 35 km/h, das macht übermütig und bald kam mir auch Mika schon wieder entgegen. Einfach eine andere Klasse, outstanding. Kurz hinter der 180 Grad Wende kam mir Stephan entgegen. Sportlicher Gruß, willkommen im Hitze Tunnel. Wird er mich auf der Radstrecke einholen oder sehen wir uns erst wieder im Wechselpark?
Vielleicht war es aber auch zu viel, was wir uns auf der Radstrecke gegeben haben und beim Rauslaufen aus der Wechselzone rief mir schon jemand zu: Achtung Kai, nicht platzen!!!
Was war das? Der Anfangsspeed war nach der Verpflegung komplett erloschen, Flasche leer und ich lutschte an einem Gel rum, um wenigstens etwas Energie zu tanken. Es war nun trotz Schatten brutal heiß, keine Kühlung da und wenn ich mir gedanklich schon das Gehen erlaube, zeigt sich, dass die Batterie leer war. Endlich mal vernünftig bzw. erschöpft gönnte ich mir vor dem Anstieg am Kanal eine Wasserdusche und löste den Rest des Gels im Wasser auf. Es hat sicher auch geholfen, dass der Gedanke an den Schattenmann da war, der meine Schwäche ausnutzt. Zum Kanal hoch, eher langsamer Trab, aber der Blick auf die Uhr war leistungsfördernd (Schnecke, gib Kette!!!) und so bin ich halt langsam und gesund nach Hause gelaufen.
Ich konnte dabei die Leichtigkeit der ersten drei Damen beobachten, habe deshalb einen schönen ästhetischen Abschluss für mich gefunden und konnte den Moderator Jan Poguntke noch anpaulen warum er mich nicht mit Namen aufrief?
Hat er dann natürlich gemacht und auch das Team GGU-Software beim Namen genannt😉.
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