Auch am 25.02.2023 wurde diese Frage im Heidberg Bad in Braunschweig erneut gestellt.
Nach der tollen Erfahrung im letzten Jahr bei der Staffel mit jeweils 5.000 m Freistil, hatte Stephan dieses Mal die Latte etwas höher gelegt und für die komplette Strecke eine Anmeldung angedroht bzw. den Druck hierfür etwas erhöht.
Die Staffel aus dem letzten Jahr konnte zwar nicht komplett motiviert werden, aber natürlich habe ich seine Herausforderung angenommen😉! So standen wir zum briefing um 15:00 noch blödelnd aber zunehmend fokussierter am Beckenrand.
Wie im Vorjahr war alles exakt geplant und für alle Teilnehmer*innen gab es gleichzeitig dreimal jeweils 5 Minuten Pausen für Toilettengänge und Verpflegung. Wir sind in der Gruppe der "2:15 min. Schwimmer*innen" gestartet und demzufolge gab es diese Pausen nach dem 27., 51. und 75. Hunderter
Der Trainingswettkampf startete dann um 15:30 und wurde also von uns grün-gelb unterlegt. Wie die Lemminge aufgereiht, starteten wir nacheinander. Stephan hatte sich von zwei Damen einrahmen lassen und ich hatte mich entschlossen, immer als Letzter zu schwimmen.
Mit deutlichem Abstand zum Vormann, damit ich nicht aufschwimme. Hoffentlich wird aber auch zu mir niemand aufschwimmen, falls ich das Tempo nicht mehr halten kann!?
So waren dann die ersten 2.700m problemlos, die Pause war dann auch willkommen und alle Teilnehmer*innen verließen fluchtartig das Wasser. Allerdings haben wir auch gemerkt, dass es draußen etwas kalt und insgesamt kein Warmbadetag angesagt war. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass diese "Kälte" auch an Einem zehrt.
Die 24 Bahnen nach der Pause waren dann auch okay und ließen sich effizient mit langen Zügen schwimmen. Beim Wenden gab es immer mal wieder kleine Wadenkrämpfe, aber auch das war machbar. Stephan war verdammt gut drauf und feixte wenn der grün-gelbe Missisipidampfer Kai mit seinen stetigen 1:50 endlich eintrudelte. Selten habe ich ihn so entspannt gesehen😎!
Wir wussten aber, dass es nach der zweiten Pause ernst wird und ab Kilometer 7 wurde es zunehmend schwieriger für uns. Die Pause nach 7.500m war willkommen aber der Respekt vor den letzten 2.500 m war bei Allen gewachsen. Gleichzeitig aber auch die Maßgabe, dass es Jede und Jeder schaffen sollte!
Jetzt wechselten die Schwimmstile und es gab auch Überholmanöver weil jeder nur noch mit sich selbst beschäftigt war und teilweise größere Lücken entstanden. Respekt vor den Startschwimmerinnen!!! Die Herren in unserer Gruppe waren jedenfalls nicht mehr in der Lage, den Schwarm anzuführen.
Ich mußte nun regelmäßg ein paar Züge per Brust angehen, um die Wadenkrampfperioden zu überbrücken. Die Arme kamen auch immer schwerer aus dem Wasser. Stephan sah auf einmal nicht mehr happy aus und war auch ziemlich ausgekühlt.
Als mit "Hells Bells" die finale Hymne für die letzten zwei Bahnen erklang, wussten wir aber, dass wir es zu einem guten Ende bringen werden😀.
Yes, we did it and we were tough enough!
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