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Wiesbaden: Sturz bei der Ironman 70.3 Europameisterschaft oder erstma ´nen Käffchen!

Für mich zum ersten Mal gewollt und bewusst mit zwei Teammitgliedern am Start. Während Jörg reichlich vor uns um 7:45 Uhr startete, gingen Sascha und ich gemeinsam in der letzten Startgruppe ins Rennen.

Gesehen habe ich die anderen Jungs erst wieder im Ziel. Persönlich war superfroh das Ziel überhaupt erreicht zu haben. Nach einem gefühlt guten Schwimmen war ich auf dem Rad super untewegs, flog aber kurz nach der 20 km-Marke aus der Kurve. Warum? Das Laufrad hatte einen Riss, flatterte und ich konnte es nicht mehr halten, war wohl auch zu schnell. Vieles kam zusammen, aber ich hatte Glück im Unglück. Einen Meter weiter und ich wäre an einem Baum eingeschlagen, so flog ich nur auf eine hucklige Rasenfläche.

Zu dem Zeitpunkt war ich der Siebte, der dort rausflog, manche wurden auch abtransportiert. Die Jungs in der Kurve waren recht angeklärt und wir plauschten ein wenig, sie sammelten mich und mein Rad auf und platzierten mich auf einem Gartenstuhl. Nachdem wieder etwas Leben in den Körper zurück kam, dachte ich ich könnte doch wenigstens nach Wiesbaden rollen und dort offiziell aussteigen, mit dem kaputten Vorderrad und dem verbogenen Schaltauge geht sowie nix mehr. Weit gefehlt, zufällig kam der Materialwagen vorbei und schon erwachte wieder der Finisherehrgeiz.

Neues Laufrad rein, Schaltung gerichtet und es ging wieder los. Der letzte Punch war zwar nicht mehr da, aber es reichte zum Finish. Schulter und Laufrad sind jetzt hin, aber alle drei GGU-Starten waren im Ziel. Ende gut, alles gut!



Bericht 2: Mira Jüds

Aus Sicht der Begleiterin


Mein Mann Sascha macht ja dieses Jahr keinen Ironman – nur zwei halbe eben. Der Letzte davon war der 70.3 in Wiesbaden. Wie sich herausstellte auch einer der Anspruchsvollsten. Zumindest die Radstrecke hatte es in sich mit 1500 Höhenmetern.

Vom GGU Team waren Jörg, Thorsten und Sascha dabei. Das Jubel Team hier Katja und Mira.

Jörg und Sascha reisten schon am Freitag an ins NH Hotel Aukam. Leider nicht zu empfehlen, da zu weit weg und am Berg und nicht sehr hübsch für den Preis. Katja und Thorsten waren in der Jugenherberge untergekommen und sehr zufrieden.
Ansonsten empfielt sich das Ibis.

Die Pasta Party sei ebenfalls nicht zu empfehlen, zumindest für Begleiter sind die 24 € für die paar Nudeln und einen trockenen Abpacksalat viel zu viel. Als ich meinte: „Soviel schaffe ich ja gar nicht zu essen für den Preis“, sagte die Dame von der Kasse: „Na dann müssen Sie das eben trinken und haben Sie denn nicht eine Tupper dabei?“ (Nee, hatte ich glatt vergessen)
Aber zumindest beim Abendessen am Samstag Abend in der Goldgasse (sehr uhrig) habe ich den Rest Pizza einpacken lassen und dann schön am Sonntag gegessen.

Samstag Nachmittag war dem Rad Check in am Raunheimer Waldsee gewidmet. Dort kommt man schwer direkt bis zum See, wenn man sich nicht auskennt. Einige Einheimische hatten es aber geschafft. Der See ist wohl überschaubar aber die Bojen so unterschiedlich, dass Sascha Zick Zack geschwommen ist.

Dort war mir dann wieder klar – das nächste Mal nimmst Du Dein Bike mit. Durfte alles laufen und schleppen, während die Männer auf Ihren Carbonbikes dahin glitten. Leider hält so ein bike ja keine Begleiterin mehr auf der Stange aus. Ebenso enttäuschend: Die Shuttle Busse nehmen am Rennmorgen keine Begleiter mit.

Und so änderte sich auch Dank Katjas Zuspruch am Samstag Abend mein Rennplan zum ersten Mal als Begleiterin.

Katja: „ Wie, Du willst an den Schwimmstart? Und an die Radstrecke? Das sind ja hier ganz neue Maßstäbe. Ich geh gepflegt ab 12 Uhr an die Laufstrecke in den Kurpark und trinke ein Käffchen nach dem anderen.“

Und so haben wir´s dann auch gemacht. Ausgeschlafen, IM Trackr App runtergeladen und ganz entspannt uns im Kurpark um 11 Uhr getroffen, direkt an der Laufstrecke im Biergarten. Mei, war das schö! „Noch ´n Käffchen?“

Gut, der IM Trackr hat nicht so ganz funktioniert. Jörg war der Erste an der Laufstrecke und hatte laut Trackr die ersten 21 km der Radstrecke einen 34er Schnitt, während Sascha und Thorsten einen 18er Schnitt zeigten.
War da was passiert oder der Trackr kaputt? Aber Sascha kam dann in recht guter Zeit hinter Jörg.
Als Thorsten um die Ecke bog, rief er uns zu:“ Bin froh, dass ich noch im Rennen bin.“ (Panne?, Penalty?)

Egal, alle sehen gut aus, erstma ´nen Käffchen!

Die Radstrecke machte sich aber auch bei der Laufzeit bemerkbar, wobei ich mittlerweile gut einschätzen kann, wann Sascha wieder vorbeikommt. Auf den Trackr konnten wir uns ja nicht mehr verlassen. Die Steigung im Kurpark ist jedenfalls nicht zu unterschätzen.

Sascha kam als Erster ins Ziel, Jörg danach noch vor dem Regen und Thorsten mit einsetzendem Regen danach.

Nach gefühlt einer Stunde Warten im Regen vor dem Athletenausgang, (an der „kissing zone“ standen sie leider nicht) habe ich mir geschworen: Irgendwann soll auch Sascha mal so auf mich warten und ich lass mich dann schön massieren.

Als Thorsten kam erfuhren wir endlich von seiner Verspätung: Er war in einer Kurve gestürzt, hatte sich überschlagen und die Schulter verletzt. Das Vorderrad hatte einen Riss in der Felge. Aber als einige Zeit später der Materialwagen kam, hat er weiter gemacht. Respekt! Neben ihm gab es an dieser Stelle noch einige Unfälle.

Höchstgeschwindigkeit bei der Abfahrt: 110 km/h (ja, sind die total deppert?)
Gut, dass unsere Männer etwas mehr Verantwortungsgefühl haben und nur mit 70km/h da runter fahren.

An die Slotvergabe für Zell am See war daher nicht mehr zu denken. Auch Sascha mit AK Platz 35 konnte beruhigt den Heimweg antreten. Noch mal Warten bis 18 Uhr hätte ich aber auch nicht mitgemacht. Da wären Katja und ich dann halt zusammen gefahren und hätten unsere Männer in der Jugendherberge untergebracht.

Bei Thorsten war sowieso nicht dran zu denken. Der hatte solche Schmerzen, dass sie noch abends ins Krankenhaus fuhren – kein Bruch, aber eine ordentliche Schulterprellung. 6 Wochen den Arm nicht heben – wer´s glaubt!,-)

Gott sei Dank war das Wetter während des Rennens human, obwohl Regen und Gewitter voraus gesagt waren. Aber es passierte, wie der Pizzaman abends gesagt hatte. „Der Regen kommt erst um 16 Uhr.“ Und er kam tatsächlich um 15 Uhr.
Und wie... mit Aquaplaning und mindestens zwei Unfällen und Superstaus fuhren wir, oder besser gesagt Mutti 4,5 Stunden nach Braunschweig zurück.

Der Ironman hat geschlafen!

Artikel von: Thorsten Schmidt


Spenden-Info:

Finisher:
Thorsten Schmidt: 335 min.
Sascha Jüds: 309 Min.
Jörg Otto: 380 Min.

Gesamtstrecke: 113 km
Wettkampfzeit-Summe: 1024 min.
Spendengeld: 102,40 €


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