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Ein Ironman macht Spaß, zumindest auf den letzten 100m

Dieses Jahr wollte ich mal wieder einen Wettkampf mit einer netten windschattenfreien Radstrecke absolvieren. Dabei fiel mir Norwegen ins Auge, wo es bisher immer nur einen 70.3 gab. 

Gesagt, getan, ab nach Norwegen!Super Wetter die ganzen 6 Tage, in denen ich dort war. Eine nette kleine Veranstaltung (wahrscheinlich die kleinste IM-Veranstaltung, die ich je gesehen habe) mit nur 700 Teilnehmern, allerdings Lang-, Mittel- und Staffelwettbewerbe zusammengezählt. Sehr entspannt wie Haugesund allgemein. Nicht viel los dort zur Sommerzeit, weil wahrscheinlich alle im Urlaub sind. Das Schwimmen fand in einem See statt, die Strecke war witzig, aber gut abgesteckt! Daher war es bis auf den Start ein sehr stressfreies Schwimmen. Der Start erfolgte eigentlich im Rolling Start, aber für die Athleten und Profis, die ca. 1h schwimmen wollten gab es einen Massenstart vorweg. Da habe ich mich natürlich gleich reingestellt (waren auch nur ca. 40 Leute) und es auch während der ersten 200m gleich bereut. Da fand nämlich das Gerangel um die besten Plätze an der Leine statt. Danach konnte ich aber schön entspannt meinen Rhythmus finden und ohne weitere Zwischenfälle in die sehr übersichtliche Wechselzone gelangen. 

 2018 IM Haugesund 3

Die Radstrecke sollte um die 2000 Höhenmeter haben, allerdings immer wieder auf und ab ohne auch nur eine annähernd längere gerade Strecke. Na ja, kann ja nicht so schlimm sein…wenn man schon Lanzarote, Klagenfurt und Nizza überstanden hat. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass man mir in der Nacht vorher noch alle meine Riegel aus meiner Oberrohrtasche klaut (wahrscheinlich ein Wachmann, der Hunger bekommen hat) und es auf der gesamten Rad- und Laufstrecke keine Riegel als Verpflegung gibt. Und von Bananenstückchen bin ich noch nie satt geworden. Also nach ca. 100km einen kräftigen Hungerast bekommen, der sich bis auf die Laufstrecke ziehen sollte. Daher dauerte das Radfahren ~30min länger als eigentlich eingeplant. Aber landschaftlich ist dies bisher die schönste Strecke, die ich ja bei einem Ironman gefahren bin. 

2018 IM Haugesund 1.JPG

Und eigentlich hatte ich mich aufgrund des Hungerastes schon auf einen langen Spaziergang eingestellt, aber nach einer kurzen Ruhepause in der Wechselzone ging es nach einer Runde um den See an die „Promenade“ von Haugesund, wo man vier Runden mit Wechselpunkten absolvieren musste. Zum Glück stand Sabine an der Laufstrecke, der ich erstmal den Auftrag gab, mir etwas zu Essen zu besorgen. Mein Magen brauchte dringend feste Nahrung! Sabine also zurück in die Zielverpflegungszone (während ich auf dem Rad saß hat sie mal eben die Mitteldistanz dort gefinisht ☺) und mir einen Hamburger besorgt. Der war soooo lecker…auch wenn ich nur die Hälfte in mich reinschieben konnte, denn danach war mein Magen erstmal zufrieden. 

Die Laufstrecke hatte immerhin auch 240 Höhenmeter und man läuft ca. 1000mal am Ziel vorbei. Na ja, nur fast, aber erst nach dem 8. Mal durfte ich überglücklich ins Ziel einlaufen. Beim Laufen selber hat meine Laune zwischen Leiden und Spaß sehr oft gewechselt (meine Fußsohlen haben zwischendurch so weh getan, dass ich immer mal wieder gegangen bin), aber diese überdimensionale Freude in den letzten 100m, wenn man ins Ziel einläuft, ist einfach unbezahlbar! 

Fazit: Ein Ironman macht Spaß, zumindest auf den letzten 100m ☺ 

 

Schwimmen: 01:02:12 
Radfahren: 06:32:01
Laufen: 03:50:33
Gesamtzeit: 11:33:07
(4. AK) 

Artikel von: Peggy Kleidon


Spenden-Info:

Finisher:
Peggy Kleidon: 693 min.

Gesamtstrecke: 226 km
Wettkampfzeit-Summe: 693 min.
Spendengeld: 69,30 €


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