Am 17.08.2014 war es wieder soweit, unser “Heimrennen“ (mit neuer Steckenführung), die Bremen Challenge stand auf dem Zettel. Also, wie jedes Jahr, früh hoch, wir wollen in unserem Startblock (in diesem Jahr (fast) alle Startblock A!!!) so weit wie möglich nach vorne, um evtl. Startkollisionen aus dem Weg zu gehen. Der Start der 68 km ist für 09:00 Uhr vorgesehen.
Also treffen wir (Birte Neubauer, Ralf Twarloh, Uwe Harms, Stephan Struß und Frank Steenblock sowie Birtes Eltern als Fanbegleitung) uns um 07:00 Uhr in Hoope an der Tankstelle und fahren dann mal los. Bis Abfahrt Bremen-Überseestadt ist alles kein Problem, aber dann…. Der Zubringer ist gesperrt, also über Umwege und die schon abgesperrte Strecke zu unserem Stammparkplatz in der Nähe des Starts. Dort kommt Markus Mey dazu. Umziehen, warm fahren (wir haben ~ 15°), zum Startblock.
Alles Problemlos, leider sind wir um 08:30 Uhr schon etwas spät dran. Wir landen ziemlich am Ende des Startblockes, das Gedränge ist groß, immer wieder setzen Fahrer ihr Rad über die Absperrung in den Block. Es wäre schön, wenn der Veranstalter sich vorher darüber Gedanken gemacht hätte, wie viel Platzbedarf so ein Rennrad hat. Direkt hinter uns (im Startblock B) taucht Hendric Myschker auf, der sich kurzfristig noch zu einer Nachmeldung entschlossen hat.
Es wir 09:00 Uhr, nichts passiert. Ca. 09:10 Uhr kommt der Hinweis, dass der Start sich um ca. 10 Minuten verzögern wird, da die Strecke durch parkende und fahrende noch nicht frei ist. Wir warten….. Ständig gibt es neue Informationen über die Startzeit, nur unterbrochen von völlig sinnfernen Aufforderungen zum Warmhalten (wie denn, wenn wir Rad an Rad stehen) und Essen (um keinen Hunger-Ast auf den 68 km zu bekommen), begleitet von ebenso sinnfernen Kommentaren von „Pseudoprominenten“ ehemaligen Radprofis, die z.B. auf die Farbe von Socken und die Möglichkeit des Warmhaltens mittels Regenjacke.
Endlich, um kurz nach 10:00 Uhr kommt der Hinweis, dass nun mit einer “neutralisierten Einroll-Runde mit Führungsfahrzeug und Kradbegleitung vorweg und 20-25 km/h“ gestartet wird. Im Anschluss sollte dann der offizielle Start für die fünf zu fahrenden Runden sein.
Also rein in die Pedale und los. Nach kurzer Links-Rechts-Kombination geht´s auf die erste 180°-Kehre über die Hochstraße zum Rembertikreisel. Dieser Streckenteil war uns aus den Vorjahren schon bekannt. Interessant waren die 20-25 km/h, die sich schon kurz nach der 180°-Kehre in Richtung jenseits der 40 km/h entwickelten. Da war wohl etwas mit dem Tempomat des Führungsfahrzeuges nicht in Ordnung.
Weiter ging’s über den neuen Streckenteil nach Walle hinein.
Je näher wir dem Start und Ziel des BROMPTOM-Rennen am Wartburger Platz kamen, desto enger wurde die Streckenführung. Am Wartburg Platz verengte sich die Strecke in einer S-Führung über eine Fahrbahnschwelle dann auf ca. zweieinhalb Meter und führte durch die Zuschauermenge. Tolle Atmosphäre!
Weiter ging es über eine weitere zu enge S-Führung durch die Bremerhavener Straße mit diversen (nicht angezeigten) Fahrbahnschwellen über den Waller-Ring auf die wieder bekannte Streckenführung der Nordstraße mit der 180° Kehre über die Straßenbahnschienen zurück zu Start und Ziel.
Aber nichts war mit “neutralisierten Einroll-Runde“, es ging gleich weiter. Die Ansage lautete: “Noch vier Runden“
Wir waren gespannt auf die Wertung, es kam wie es nicht kommen sollte, die “neutralisierten Einroll-Runde mit Führungsfahrzeug und Kradbegleitung vorweg und 20-25 km/h“ wurde in die Wertung einbezogen. Das wurde selbstverständlich erst nach Zieleinlauf verkündet. Bremer Chaos wie man es kennt!
Aber so schlecht waren wir dann auch nicht:
Selbstverständlich stimmen die Durchschnittsgeschwindigkeiten nicht, aber sieht ja verdammt schnell aus…
Tolle Teamleistung, tolle Leistung von Birte, die den 3. Platz in ihrer Altersklasse „erfahren“ hat. Und das nach ihrem schweren Sturz im letzten Jahr, direkt nach dem Start der Bremen Challenge. Aber auch hier folgte der Wehrmutstropfen, vom Veranstalter konnte niemand darüber Auskunft geben, ob, wann und wo eine Siegerehrung der Altersklassen stattfindet.
Nun denn, wir haben unsere Pasta verzehrt, sind in unsere Autos gestiegen und wieder nach Hause gefahren. Schließlich wollen wir am nächsten Wochenende ausgeruht bei den Vattenfall-Cyclassics starten.