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Stahlrad, Koga Miyata, Bj. 1986, 11Kg „Lebendgewicht“, Platz 2 der AK Sen. 4 der Bergwertung Kösterberg,

Wie geht das?
Keine Ahnung, wie Anita, die stolz ihr team.ggu-software.com - Trikot ins Ziel brachte, dieses Ergebnis schaffte.
„Wenn ich mir das Streckenprofil vor dem Start genauer angeschaut hätte, wäre mir sicher aufgefallen, dass es eine sog. Bergwertung gibt. Da hätte ich dann leicht eine Schippe drauflegen können und die 12 Sekunden Rückstand auf die Erstplatzierte wären kein Problem gewesen. Ein neues Rad will ich trotzdem nicht!“ Das war die trotzige Reaktion von ihr, als sie von der Bergwertung erfuhr. Auch als sie hörte, Platz 6 der AK. erreicht zu haben, und mit einem besseren Equipment noch weiter vorn mitfahren zu können änderte das nichts am Festhalten des Stahlrenners.

Nicht nur Anita, auch wir anderen Racer vom Team.ggu-software.com des TSV Uthlede erlebten unseren ersten Vattenfall Cyclassics:
Frank Steenblock (TSV- Vorsitzender), Mathias Hausmann (2. Vorsitzender des TSV. Er startete für den erkrankten Uwe Harms, der uns begleitete und als Betreuer wertvollen Beitrag leistete), Lennart Roselius (Uwe´s Sohn) sowie Rolf Eicke.

Die Nacht vor dem Rennen war die Hölle. Wir hatten ein Hotel in der Nähe der Veranstaltung gebucht, in dem der Straßenverkehr quer durch die Zimmer zu laufen schien. Zudem testeten offensichtlich Gäste des Hotels ihre Kondition, was Kommunikation und Trinkverhalten betraf. So war es fast eine Erlösung, als wir aufstehen und unsere Müslis und Bananen vertilgen konnten.
Noch ein starkes Minus für das Hotel will ich mokieren, das es nicht schaffte, zu diesem Event die Frühstückszeit 1 Stunde vorzuverlegen.
Anita hatte bereits um 07.35h Startzeit. So begleiteten wir Gentleman sie natürlich zeitig zum Startblock –C- für die 55 Km- Strecke. Da wir Männer - im Anflug von Übermut- uns für die 100 Km- Strecke gemeldet und den allerletzten Startblock –S- zugewiesen bekommen hatten, sehnten wir den Start bei erfrischenden“ Temperaturen um 15 Grad/C herbei.

Um 08.35h war es dann soweit, dass wir – trotz schlafloser Nacht- unseren ersten Vattenfall mit großem Eifer fahren konnten.
Zwar hatten wir abgesprochen: „… wir fahren als Team los und kommen als Team an …“, jedoch zeigte sich nach wenigen Kilometern, dass diese Strategie nicht eingehalten werden konnte. Wegen der ständigen „Linksfahrer“ konnten Überholvorgänge nicht im Team beendet werden und so mussten vordere Fahrer unserer Gruppe mehrfach Wartezeiten hinnehmen.

Nach der Bergwertung LANGNREHM entschlossen wir uns für „Freie Jagd“ jedes Einzelnen. Jetzt nahm die Geschwindigkeit zu, jedoch auch der Respekt vor der Strecke, denn als wir die Rettungskräfte und die verunglückten Fahrer am Streckenrand sahen, jagte schon der ein oder andere Schauer über den Rücken.
Wahrscheinlich war es dann doch das Adrenalin, das uns trotzdem Richtung Ziel trieb. Die Begeisterung der Zuschauer an der Strecke tat ein Übriges.
Mit der Ankunft in Harburg hatten wir Racer vom Team.ggu-software.com des TSV Uthlede noch so viel Power, dass wir bis zur Ankunft in der Hamburger Innenstadt eine Vielzahl von Fahrern überholen konnten.

Die Zielankunft in der Mönckebergstraße war beeindruckend. Die Begeisterung der Zuschauer und die Atmosphäre ließen eine „Gänsehaut“ wachsen.
Beim gemeinsamen Erdinger- Alkoholfrei im Zielbereich gesellte sich dann noch Franks Tochter zu uns, die stolz auf die Leistung des Vaters mit uns „anstieß“.
Ein Sack voller Eindrücke begleitete uns, als wir zwar müde, aber mit einem super Gefühl im Hinblick auf den Bremen Challenge am kommenden Wochenende nach Hause fuhren.

Die Zeiten im Einzelnen:

55 Kilometer (tatsächlich 56,70 Km)

Anita,
Platz 6, AK Sen. 4
01:44:10 Zielzeit
Durchschnitt: 32,66 Km/h

100 Kilometer (tatsächlich 102,70 Km)

Mathias,
Platz 1814, AK Sen. 2
03:00:05 Zielzeit
Durchschnitt: 34,22 Km/h

Frank,
Platz 2494, AK Sen. 2
03:09:39 Zielzeit
Durchschnitt: 32,49 Km/h

Lennart,
Platz 42, AK Junioren
03:03:29 Zielzeit
Durchschnitt: 33,59 km/h

Rolf,
Platz 107, AK Sen.4
02:57:24
Durchschnitt: 34,74 Km/h

Artikel von: Rolf Eicke