Da war doch noch etwas offen nach dem Saisonabschluss am Salzgitter See?
Sigi hatte euphorisch angekündigt, dass er melden würde, da er endlich wieder ohne Schmerzen einen Wettkampf mit tollem Ergebnis ins Ziel bringen konnte.
Stephan, im Urlaub während Salzgitter und kein Freund der Hitze, hatte schon früh gepaßt.
Für mich war der Wettkampf ebenfalls abgeschrieben, da es zu einer Geburtstagsfeier nach Hamburg gehen sollte! Chance und Risiko sind aber bekanntermaßen Geschwister und als die Feier abgesagt wurde, war mein erster Gedanke über die Nachmeldung, einen würdigen Saisonabschluss einzuleiten!
Große Freude bei der Nachmeldung: Jule wird auch dabei sein und der gute Zweck nicht zu kurz kommen!
Für den Donnerstag vor dem Wettkampf sollte dann auch noch der Hauptpreis der Saison, das SUP von Stephan, eingeweiht werden. Eine Riesengaudi und der Heidbergsee wurde regelmäßig von uns aufgesucht und die SUP-Kenntnisse auch in Sachen: Wie komme ich wieder rauf auf das Ding ? stetig verfeinert.
Freitag Abend hatte ich dann wieder alle meine Kumpels beisammen: Rücken, Hals und Nase und mit einer IBU ging es ab ins Bett.
Am Samstag Morgen hatten mich die Kumpels jedoch nicht verlassen und nach Fieber messen, Corona-Test (verdammt im workshop am Dienstag war Einer positiv!) und einer Diclo gab es keine Ausreden mehr, sondern nur noch das Ziel, Helmstedt zu finishen!
Sehr angenehm, dass es dort recht relaxed zugeht. Der Platz für das Rad steht fest, der Wechsel Park ist zugänglich und Ordner und Supporter sind absolut gechillt, damit kein Stress aufkommt.
Oh Wunder! Kein Neo, das Wasser sollte 23,5 Grad haben, das war doch in Helmstedt immer sehr kalt!?
Ach ja, und aus den angekündigten 70% Regenwahrscheinlichkeit wurden zauberhafte 13%, aber die Radstrecke war noch nass!
So what! Sigi und ich konnten die erste Startgruppe beobachten und um 10:30 in einer Bahn mit fünf weiteren Teilnehmern starten.
Schnell wurde eine Einteilung gefunden, wer das Rudel anführen sollte, aber der Kollege hatte die Rechnung ohne das GGU Torpedo aufgemacht.
Schon in der ersten Bahn bin ich vorbeigeschwommen, habe den anderen Wasserschatten verschafft aber so auch störungsfrei (und nicht überpacend!) das Schwimmrennen mit einem guten Abstand und vernünftigem Puls vor den Anderen beendet.
Der erste Wechsel war auch in Ordnung und es ist wahrlich nicht schön, eine Radstrecke mit einem Anstieg zu beginnen. What a f....!
Leider war die Strecke auch nicht abgetrocknet und meine Risikobereitschaft zu gering, um auf den ersten Abfahrten Vollgas zu geben. So zog der spätere Sieger der AK an mir vorbei und kurz vor Ende der ersten Runde klopfte Sigi schon verbal an. Erstes Battle, aber wie immer eine freundliche Aufmunterung von ihm!
Das habe ich gebraucht und so haben wir uns halt gegenseitig wieder überholt, bis er einen Sichtabstand hatte. Ach ja, Maik Z. vom VfB Fallersleben (und schwer in Ordnung!) hatte auch gute Beine und konnte sich zwischen uns schieben. Himmel dunkel aber kein weiterer Regen!
Zweiter Wechsel sehr flüssig, Sigi ziemlich relaxed und mehrere Supporter forderten mich auf, ihn zu schnappen! Ganz groß Stephan, der mich absolut zielsicher auf das, was kommt, verbal und sehr laut vorbereitete: Gib alles, einen Kilometer Anstieg und nicht nachlassen!
Da war sie, die Hölle von Helmstedt! Gnadenlos und mein einziger Gedanke war nur: Bloß nicht gehen, mach das nicht, Nein, Du darfst das nicht!!!
Und ich habe mich überwunden und bin weiter gelaufen. Nicht ganz einfach, die Sichtverhältnisse waren nicht optimal, aber die Pfeile am Boden führten jeden Teilnehmer sicher ins Ziel.
Da hat uns dann Stephan wieder aufgemuntert und aus der Hölle von Hemstedt wurde der blaue Himmel über Helmstedt.
Großen Dank an den Ausrichter TSV Germania, absolut professionell wie auch der Umgang unter den Teilnehmern.
Alles sehr zu empfehlen: Mach mit, egal wie fit!
Team-Faktor: 3x
Die Ergebnisse:
https://www.tsvg-triathlon.de/triathlon/ergebnisse-2023/#3_8FB9C5