Menu

Auf ein Wochenende nach Schweden. Auch für einen Norddeutschen ein langer Weg. Der neue Ironman 70.3 Jönköping klang aber verlockend. Und das schon vorweg, es war die Reise wert. Schweden ist einfach sehr entspannt und das Wetter passte in den Tagen vor dem Rennen auch. Am Renntag war es etwas kühler und am Ende auch nieselig, aber das störte nur wenig. Denn schon morgens war die Stimmung prima, gefühlt alle schwedischen Triathleten und einige wenige Ausländer harrten dem rollenden Start am innerstädtischen Munksjön. Mit gut 18 Grad war er für schwedische Verhältnisse auch recht warm. Durch den Rolling Start zog sich das Feld gut auseinander und man konnte von Anfang bis Ende frei schwimmen. Abgesehen natürlich von dem üblichen Wassereinbruch in der Schwimmbrille mit der Folge einer beschlagenen Kontaktlinse. Die Strecke war sehr zuschauerfreundlich, mit einer zu unterschwimmenden Brücke nach rund 500 Metern und nochmal auf dem Rückweg. Auch Start und Schwimmausstieg lagen dicht beieinander. Dafür lagen Schwimmausstieg und Wechselzone recht weit voneinander entfernt. Ein gefühlter und vielleicht sogar echter Kilometer war im Neo zu laufen. Einmal quer durch die Innenstadt und an zahlreichen Zuschauern vorbei, das war schon ein Vorgeschmack auf die Laufstrecke. Vor dem Lauf kommt aber das Rad. Am Tag vorher hatte ich den einzig zu erwartenden Anstieg schon einmal getestet, der wäre auch den Alpen würdig gewesen. Tatsächlich hatte ich mich aber vertan und die härtere Version geübt. Im Rennen ging es über die Parallelstraße, die deutlich weniger steil und recht gleichmäßig hoch Richtung schwedische Wälder führte. Danach ging es permanent auf und ab, niemals stark oder steil. Die Straßen waren durchgängig in guter Verfassung, wenn auch größtenteils recht rau. Landschaftlich eine tolle Strecke durch Wälder, an Seen und typisch schwedischen Holzhäusern vorbei zurück nach Jönköping. Das stete auf und ab verbunden mit dem rauen Asphalt machte mich dann aber doch recht fertig. Aber auf den letzten 20 Kilometern hatte ich noch genug Kraft um mich mit diversen Gruppen zu duellieren, die letzte konnte ich erst kurz vorm Schuhe ausziehen abschütteln. Die Laufstrecke führte dann mitten aus der Innenstadt hinaus an den Vätternsee, zurück in die Innenstadt, am Munksjön – der vom Schwimmen – entlang und wieder zurück in die City. Das Ganze über zweieinhalb Runden und mit reichlich Zuschauern und vor allem tollen Supportern. Die Stationen hatten sie zwar in seltsam umregelmäßigen Abständen aufgebaut, aber das war die einzige kleine Kritik, die ich anbringen könnte. „Race with a smile“ war das Motto des Rennens und tatsächlich lief ich mit einem Lächeln knapp unter fünf Stunden über die Ziellinie. Ich kann das Rennen nur empfehlen, toll organisiert schon bei der ersten Ausgabe, klasse Atmosphäre und einfach entspannt. Noch besser ist nur ein echtes schwedischen Mjök-Glass.

Artikel von: Thorsten Schmidt


Spenden-Info:

Finisher:
Thorsten Schmidt: 299 min.

Gesamtstrecke: 113 km
Wettkampfzeit-Summe: 299 min.
Spendengeld: 29,90 €


Mit jedem Start sammeln unsere Teamler Spendengeld bei unserem Sponsor ein.
Mach mit bei uns – egal wie fit du bist!