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Nach entsprechenden Erzählungen von gern Rad fahrenden Freunden reifte bei mir in den letzten Jahren der Entschluss, auch einmal mit dem MTB die Alpen zu überqueren. Und da passte es sehr gut, als ich von Benedikt (Patensohn meiner Frau) eine entsprechende Anfrage erhielt - AlpenX, und zwar ohne Gepäcktransportservice.

Los ging es am Vortag erst mal mit dem Auto nach Garmisch-Partenkirchen, wo wir eine Unterkunft gebucht hatten und das Auto stehen lassen wollten. Dabei waren die Junioren Benedikt und Josef sowie Benedikts Vater Jens und ich als die Senioren. Benedikt und Jens hatten die Route mit viel Aufwand wunderbar geplant und organisiert.

Am ersten Tag (09.09.) rollten wir mit einem sehr schönen Blick auf die Alpen und die Zugspitze erst einmal parallel zur Zahnradbahn gemütlich von Garmisch zum sehr schönen Eibsee hinauf. Dann ging es - manchmal etwa steiler - um die Zugspitze herum und über den Fernpass ins Inntal. Hier wurde es aufgrund der oftmals gut asphaltierten Wege manchmal ein wenig langweilig, bis wir dann unser erstes Ziel Zams erreichten.

Am zweiten Tag ging es nach Ischgl. Hierhin hätte man ganz gemütlich im Tal fahren können, aber wir machten einen Umweg über St. Anton und ein sehr schönes Hochtal, um nach dem Valschavielkopf in einem großen Bogen zu unserem Ziel zu kommen.

Der dritte Tag war dann anfangs recht anspruchsvoll, weil es über das Ischgl‘er Skigebiet über den Schmugglerpass ging. Die letzten Höhenhunderter auf einem Pfad war Schieben und Tragen angesagt - unter gelegentlichem Pfeifen der Murmeltiere. Auf der anderen Seite ging es z. T. unter Nutzung von Downhill-Trails rasant ins schweizerische Tal, wobei die Scheiben gefährlich dunkelblau anliefen. Ziel war dieses Mal Scuol.

Am Folgetag wechselten wir nach Italien. Mit 80 km war es unsere längste Etappe. Zuerst ging es ein langes Tal mit beachtlichen Geröllhalden hoch in das Reservat God da Tamangur. Nach einem Taleinschnitt kam dann der nächste landschaftlich beeindruckende Pass zum Piz Preveder, um dann wieder mit manchmal recht heißen Bremsen nach Bormio abzufahren – Italien ist erreicht. 

Mit dem fünften Tag hatten wir so eine Art Ruhetag mit nur 45 km Länge und 1600 hm, die es aber trotzdem in sich hatten. Anfängliche kurze, scharfe Anstiege zermürbten schon etwas, bevor es danach noch auf den Passo Gavia mit 2621 m Höhe hoch ging. Dieser zeigte sich als Giro-Wallfahrtsort mit trotz Saisonende zahlreich anwesenden Radfahrern. Die Abfahrt ins Tal nach Ponte di Legno war grandios.

Der Folgetag führte uns zu dem sehr schönen historisches Dorf Case di Viso und weiter hoch zu dem wirklich harten, zum Schluss nur tragend zu bewältigenden Pass Forcellina di Montozzo (nur 2613 m). Runter ging es einen schwierigen Trail durch eine wunderschöne Landschaft am Lago di Pian Palu vorbei ins Tal des Torrente Noce und später über einen zweiten Pass nach Madonna di Campiglio. Mit in der Summe 2450 hm war es die schwerste Etappe.

Eher gemütlich ging es dann am letzten Tag (15.09.) über zwei kleine Pässe an den Gardasee nach Torbole. Genial waren hier die Abfahrt durch die Weinberge und die Fahrrad-Autobahn bis an den Strand. Insgesamt haben wir an den 7 Tagen 470 km mit ziemlich genau 13 hkm zurückgelegt. Unheimlich schön war, dass wir fast durchgängig sonniges Wetter hatten und damit auch die genialen Aussichten genießen konnten. Dafür strömte der Regen auf der Rückfahrt mit dem Shuttle-Bus nach Garmisch ... 

Artikel von: Bernhard Fritsch


Spenden-Info:

Finisher:
Bernhard Fritsch: 480 min.

Gesamtstrecke: 470 km
Wettkampfzeit-Summe: 480 min.
Spendengeld: 48,00 €


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