Eigentlich war ich das ganze Jahr über wenig motiviert, am diesjährigen Schauinslandkönig teilzunehmen. Nachdem mein Sohn Levin im vergangenen Jahr einen Tag vor seinem 7. Geburtstag mit seinem gleichaltrigen besten Freund Emil erstmals mit dem Fahrrad auf den Schauinsland gefahren war, wollte er dieses Jahr unbedingt beim Schauinslandkönig starten. Da konnte ich natürlich nicht zurück stecken.
Als Vorbereitung haben wir im unmittelbar vor dem Wettkampftermin beendeten Sommerurlaub mit dem Rad die Schweiz durchquert und ich das 40 kg schwere Familiengepäck auf einem Anhänger hinter mir her geschleppt. Das hatte sich im letzten Jahr als Vorbereitung bewährt.
So haben sich die beiden erstmals Wettkampfluft geschnuppert und eine Startnummer ans 24‘‘ Fahrrad gemacht. Dem Streckensprecher am Start überschlug es zunächst die Stimme ob des Alters, als er die beiden vorstellte. Das Losrollen von der Startrampe war auch kein Problem. Nach 200 m hatte sich Nadine aus einem Waldweg auf die Strecke geschlichen, um die beiden nach oben zu begleiten, da ich mein eigenes Rennen fahren wollte und natürlich noch den Ehrgeiz hatte, von der Jugend nicht zu werden.
Beide haben unterwegs schnell ihren Rhythmus gefunden und es war immer noch Zeit, ein wenig zu quatschen. Zwischenzeitlich haben sich die beiden – noch mit zwei anderen Kindern die jüngsten Teilnehmer – mit dem ältesten Teilnehmer (80 Jahre!!) ein kleines Duell geliefert. Immer wieder wurden die zwei von überholenden Teilnehmern angefeuert, was nochmal neue Motivation gab und Kräfte frei setzte. So konnten beide ohne zwischendurch einmal anzuhalten (das Trinken während der Fahrt hatten sie vorher geübt) die 11,5 km und 750 Höhenmeter absolvieren. Als das Ziel nun endlich in Sicht war, entbrannte noch ein Kampf im Schlussspurt um die persönliche Ehre. Am Ende erreichten beide nach einer für das Alter tollen Zeit von 1:17 h das Ziel, was einen Platz auf dem Podium bedeutete. Am Ende konnten Levin und Emil immerhin noch 20 Erwachsene hinter sich lassen. Die eigentliche Belohnung aber war die Zielverpflegung mit Salzigem und Süßem in Hülle und Fülle und sie durften einfach nehmen was sie wollten ohne zu fragen.
Die Teilnahme für 2022 und eine weitere Verbesserung der Zeit haben sich Levin und Emil fest vorgenommen.
Die Ergebnisse:
Einzelwertung:
Sven Teiwes 43:35,9 Minuten (gesamt 224. von 577, Männer 230. von 493, AK 20. von 45)
Levin Teiwes 1:16:42,7 Stunden (gesamt 556. von 577, Männer 479. von 493, Sch D 2. von 4)