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Um sich noch ein wenig Feinschliff für den Teamjahreshöhepunkt mit der Teilnahme am Wolfsburger Volkstriathlon am 25.07.2015 zu holen, haben Jörg und Edi beschlossen, ein Kurztrainingslager zu absolvieren. Wo ging das natürlich besser als in Deutschlands Wetter- und Sportregion Nr. 1, Freiburg im Breisgau. Gleichzeitig bestand so die Möglichkeit, am südlichsten Teamstandort einmal nach dem Rechten zu sehen.

Also flugs die Räder ins Auto und ab in den Süden. Jörgs einzige Bedingung an das Wetter war „Hauptsache warm“. Das dies im Breisgau Temperaturen im Bereich von 38° C bedeutet und der Norddeutsche eher mit „heiß“ beschreibt, weiß er nun auch. Nachdem die Klimaanlage im Hotel justiert und die Füße im Reichenbach abgekühlt waren, ging es abends noch auf eine kleine Einstimmungsrunde durch den Tuniberg. Die Fahrt durch die Reben mit Aussicht auf Freiburg, den Hochschwarzwald und die Vogesen ließen sogleich Urlaubsstimmung und die kleinen Rampen einen Ausblick auf die nächsten Touren aufkommen. Merdingen (den älteren Radsportfans als längjähriger Trainings- und Wohnsitz von Jan Ullrich bekannt) haben wir rechts liegen gelassen und auf einen Sprung in den Niederrimsinger Baggersee (noch) verzichtet. Zur untergehenden Sonne konnten wir frisch geduscht auf dem Balkon die Annehmlichkeiten der badischen Lebensqualität genießen.

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Für den Samstag wurden aufgrund der sich anbahnenden Hitze ein früher Start gleich nach dem gemeinsamen Frühstück und eine Flucht in die allgemein weniger heißen Höhen des Hochschwarzwaldes verabredet. Aufgrund der Flachlandübersetzungen an den Rädern lag es nahe, zum Einstieg einen weniger steilen, dafür umso bekannteren Anstieg zu wählen. So ging es gleich nach dem Aufbruch in den Anstieg des Schauinsland, dessen jährliches Jedermannbergzeitfahren dieses Jahr aufgrund eines fremdverschuldeten Radunfalls des Ausrichters leider ausfällt. Bis die Stoppuhren scharf gemacht werden konnten, waren bereits die Höhenmeter einer Standardelmüberquerung absolviert. Nach 11,5 km und 750 Höhenmetern war der Blick über die Höhen des Schwarzwaldes u.a. auf den Feldberg frei. Die Abfahrt nach Todtnau war zum Genießen und der Anstieg zum Wiedener Eck mit flacher Steigung ohne Schwierigkeiten hochzukurbeln. Das diesige Wetter verhinderte leider den sonst möglichen Alpenblick. Oben angekommen gab es für die Trinkflaschen Wasser aus einer Bergquelle und die durstigen Münder alkoholfreies Hefeweizen bei einem erfrischenden Wind. Die Abfahrt ins Münstertal glich bis auf die traumhaften Aussichten einer häuslichen Rollenfahrt mit vorgeschaltetem Föhn als Windsimulation. In Staufen wurden die Risse an den Häusern in Folge von Hebungen nach missglückten Geothermiebohrungen bestaunt. Vorbei an Bundesjogis Wohnsitz ging es zurück nach Freiburg und ab ins klimatisierte Hotelzimmer. Abends haben wir auf dem Feiburger Weinfest am Münster, mit Verköstung hervorragender badischer Weine und der zugehörige Küche den anstrengenden Tag genussvoll ausklingen lassen.

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Am Sonntag ging es ebenfalls wieder früh los. Mit Nadine war von Seiten der Familie Teiwes eine frische Kraft am Start, während Edi und Jörg auf den ersten Kilometern die 1.500 Höhenmeter vom Vortag aus den Beinen strampeln mussten. So ging es über eine lockere Radrunde durchs herrliche, leicht hügelige Markgräfler Land und zahlreiche seiner Rebflächen. In Buggingen bei tune wurde auf entsprechendes Tuning der Räder verzichtet und das Burgfest in Badenweiler war noch nicht wieder eröffnet. Durch die Weinberge am Schwarzwaldfuß ging es wieder zurück. Für Edi war es quasi Pflicht, kurz vor Freiburg noch einen Abstecher zu Eduards Höhe (die heißt wirklich so) zu unternehmen. Hierfür waren noch einmal 550 Höhenmeter zu absolvieren. Zur Regeneration haben wir noch eine Fahrt zum Niederrimsinger Baggersee unternommen und das türkise Wasser zum einen zum Abkühlen und zum anderen zu einer kurzen Schwimmtrainingseinheit genutzt. Damit der positive Effekt des Kurztrainingslagers nicht allzu verdächtig ausfällt und die Asphaltblasen auf dem Radkurs in Wolfsburg weiter spürbar bleiben, wurde beim anschließenden Grillen auf dem Balkon ordentlich zugeschlagen.

Damit das Auto besser auf der Straße liegt, haben Jörg und Edi vor der Abfahrt am Montag noch einige Flaschen Wein vom Tuniberg in den Kofferraum eingeladen.

Eine unbedingte Wiederholung des Trainingslagers ist fest vereinbart, es warten noch zahlreiche Perlen von Radtouren in Kaiserstuhl, Schwarzwald und Vogesen.

Die ganz Eiligen können sich schon einmal Himmelfahrt 2017 vormerken. Als Teamevent ist dann eine dreitägige Schwarzwaldquerung von Karlsruhe nach Lörrach/Basel geplant.

Artikel von: Sven Teiwes