Für einen versöhnlichen Saisonabschluss (Dierk) und die Sicherung eines Top 10 Platzes der teaminternen Top-Wettkämpfer-Wertung (Sven – Sigi lag nur 30 Cent vor mir und Jörg mit noch ausstehendem Eroica-Start unmittelbar dahinter) haben wir ein seit bereits einigen Jahren auf der to-do-Liste stehendes Event herausgesucht und uns spontan als Tagesstarter zur dritten Etappe des 18. Rothaus RiderMan in Bad Dürrheim angemeldet. Das Rennen ist das vorletzte in der Saison der German Cycling Cup Serie.
Nach dem nächtlichen Regen wurden wir bei Sonnenschein, 13° C und trockenen Straßen alle zusammen auf die Strecke geschickt. Dierk kam mit dem Massenstart gut zurecht und war von da an bis zur Ziellinie für mich nicht mehr gesehen. Bereits unmittelbar am Ortsausgang von Bad Dürrheim zog ein kleiner Hügel das Feld in die Länge, so dass auch ich bedingt durch endlich mehr Platz auf der Straße das Rennen aufnehmen konnte.
Bereits nach 3 km fuhr ich plötzlich Seite an Seite mit den beiden Sunweb-Profis Simon Geschke und Johannes Fröhlinger. Nach einem kleinen Plausch (Simon lamentierte damit, dass die „Spitzengruppe eh weg sei ;-)“ und die beiden fuhren für ihre Verhältnisse gemütlich im Feld mit) musste ich dann doch zusehen, hinter meiner Gruppe her zu kommen und an dieser dran zu bleiben. Diese ca. 150 Fahrer musste ich bei km 20 nach einem Anfängerfehler (Trinken an letzter Position nach Brückensteigung) ziehen lassen und hatte trotz ständigem Sichtkontakt alleine keine Chance, diese einzuholen. Von da an war für meinen Kopf das Rennen gelaufen.
Am nächsten Berg konnte ich ein paar Abgehängte wieder überholen, die ich auf der nächsten Abfahrt dank meiner nicht vorhandene Kurvenspeedkünste gleich wieder verlor. Es ging nun ständig auf und ab auf einer tollen Strecke rund um Hausen vor dem Wald in der Nähe der Wutachschlucht. Die Berge oder Hügel waren weder lang noch steil und von daher gut zu fahren. Es bildeten sich immer wieder kleinere Gruppen, so dass ich auf der weiteren Fahrt nie alleine war.
An den Verpflegungsstellen gab es überraschenderweise vorgefüllte Trinkflaschen zum Austausch, ein prima Service. Auch ansonsten war die Strecke super abgesperrt, Gefahrenstellen wurden rechtzeitig angezeigt und zahlreiche Begleitmotorräder mit Ersatzlaufrädern waren unterwegs.
Der Rückweg nach Bad Dürrheim im Osten führte über tolle Strecken, mal asphaltierte Feldwege und mal schöne Nebenstraßen, die sowohl hoch als auch runter gut und ohne große Gefahr (kaum scharfe Kurven, keine steile Abfahrten) zu befahren waren.
Dierk hingegen konnte sich lange in der großen Gruppe halten und wurde erst an einem der letzten Berge von dieser abgehängt. Im Ziel haben wir uns beide dennoch zufrieden an unseren auffälligen Trikots schnell wieder gefunden und konnten noch das eine oder andere Kaltgetränk des Hauptrennsponsors zu uns nehmen und auf den gelungenen und versöhnlichen Saisonabschluss anstoßen. Auf der Renn-Messe haben wir zudem erfreulicherweise Herwig, unseren Teambekleidungsausstatter von Champions System, persönlich kennen lernen dürfen.
Dass wir in der Ergebnisliste ungewohnt erst in der zweiten Hälfte zu finden sind, spricht für das insgesamt gute Fahrerniveau des Teilnehmerfeldes.
Unser Fazit: Ein wunderbarer lohnenswerter Ausflug auf die Baar, ein toll organisiertes Rennen mit einer wunderschönen, nicht allzu schweren aber dennoch anspruchsvollen Strecke, an dem wir gerne wieder – hoffentlich mit einer größeren Truppe unseres Teams – teilnehmen werden.
Hier geht es zur Veranstaltungshomepage: Rothaus RiderMan
Ergebnisse (799 Teilnehmer im Ziel):
Dierk 2:31:58 h, Platz 402
Sven 2:34:59 h, Platz 432